Da bei der Hitze mit Ausschlafen am Sonntag eh nichts ist und der Tag zu einem arbeitsfreien erklaert wurde, beschlossen wir kurzerhand zum naechstgelegenen Wasserfall zu fahren. Na ja, wie man sieht, ist es eher ein Wasserfaellchen, in der spaeten Trockenzeit nur ein kleines Rinnsal. Nach einer eher unabenteuerlichen Ueberquerung des Faellchens pirschte sich Nicki erst einmal an die vielen Schmetterlingen heran, um ihre Makroserie zu vergroessern. Waehrendessen entspannte sich Dr. P bei Pepsi und Kaffee im eher schlaff anmutenden laotischen Party- und Tanzlokal. Wir fragten uns, ob dieser Picknickplatz bei den Laoten nicht mehr angesagt ist.
Nach einer guten Runde Pepsi haben wir uns dann noch einen verlassenen Tempel in der Naehe angeschaut und kaum waren wir oben, schien unten am Wasserfall der Startschuss fuer den Picknicksonntag gefallen zu sein. Die Musikanlage wurde bis zum Anschlag aufgedreht und das kleine Tal wurde mit laotischer Tanzmusik verwoehnt. Die Ruhe war sozusagen vorbei. Die kleinen Picknickhuetten fuellten sich langsam mit Familien und wir traten den Rueckweg zum Moped an, mussten natuerlich wieder uebers Faellchen und wurden dabei ganz genau beobachtet.
Als wir zum Moped gingen, hatten auch schon mehr Marktfrauen ihre Staende aufgebaut und boten alles moegliche an, was es zu einem vernuenftigen Picknick braucht: z.B. Tschiloos (Grillenart), die gegrillt bei den Laoten als Delikatesse gelten und lebendes Spielzeug fuer Kinder, in Form von wunderschoenen Kaefern. Diese sind an einem Seil angebunden, das wiederum an einem Stock befestigt ist. Die Kaefer wollen natuerlich fliehen, fliegen dann los und um den Stock herum, wie die Flieger um King Kong im beruehmten Klassiker. Dann gab es noch Holzflugzeuge an deren Propeller jeweils zwei Kaefer festgesteckt waren. Die sahen allerdings nicht mehr so ganz fit aus. Na ja, was wir als Tierquaelerei empfinden bringt anderen Spass und vor allem ein kleines Einkommen.
Auf dem Rueckweg gings zuerst wieder vorbei an Reisfeldern und Reisfeldern und nochmal Reisfeldern. Wir hatten dann noch im tollen Reisefuehrer – ihr wisst schon, in dem ganz einsamen – gelesen, dass in einem Dorf namens Baan Ilay ein ganz besonderer Markt mit ganz besonderen Korbwaren sein soll. Das Dorf haben wir gefunden, den Markt nicht, dafuer zwei Shops, die die Korbwaren feil boten. Klar, dass wir uns noch einmal mit Koerben fuer Klebreis und anderen Dingen eingedeckt haben. Als wir dann zurueck zur Stadt sind, habe ich endlich auch mein Foto von dieser unglaublichen Handywerbung im Kasten gehabt. Fantastisch, oder?!
Und hier die letzten News von unserem Tuckey: er hat es gerade eben auf 10mal gebracht, das gute Tierchen. Die News aus Burma sind ja weniger ein Grund zur Freude.