Doch noch angekommen

Ja das war so: In Laos lief ja alles wie geschmiert, super Gluecksbus mit allem behangen, was nur Glueck bringen kann. Das haben wir bei der Fahrweise auch gebraucht, aber bequem war er. Gut in Udorn Thani angekommen, war ich viel zu frueh, also erst mal einen Happen essen, dann auf zum Flughafen und ich war immer noch 4 Stunden zu frueh da und haette ich das mal gewusst, ich waer ja auch nicht vor 11 Uhr abends am Flughafen gewesen, sondern haette mir in Ruhe Udorn angesehen. Der Flug hatte naemlich bloss 5 Stunden Verspaetung. Lapidare Stellungnahme: Flieger am A..., wir muessen auf einen neuen aus Bangkok warten. Alles in allem, war ich also 10 Stunden auf Flughaefen und im Flieger (wovon ganze 40 Minuten im Flieger).

In Chiang Mai ging dann alles sehr schnell. Das Gepaeck kam in Windeseile, man hatte sicherlich bemerkt, dass wir alle schon ziemlich entnervt waren, ob Thai ob Farang. Es war kurz nach Mitternacht, Taxicoupon geschnappt und raus zum Auto. Was mir gleich aufgefallen ist, ist dass die Menschen hier eine komplett andere Art drauf haben als in Zentral- und Suedthailand. Obwohl Chiang Mai ein Zentrum des Tourismus in Thailand ist, genauso wie der Sueden, sind die Menschen einfach sehr sehr freundlich und hilfsbereit, ohne Hintergedanken zu haben. Aber zurueck zum Taxifahrer: der liefert mich beim ersten Guesthouse ab, dass ich mir rausgesucht habe und faehrt weiter. Ich gehe also zum Tor, verschlossen und kein Mensch bequemt sich raus. Da stehe ich also, die Strassen menschenleer, alles dicht, was in Bangkok nicht passieren koennte, suche noch nach einer Art Klingel und ueberlege, welche Schreie ich loslassen kann, damit endlich jemand kommt, da faehrt der gleiche Taxifahrer wieder vor und fragt, ob alles OK ist.


Also wieder rein ins Taxi und zum naechsten Guesthouse und siehe da, da leben sogar Menschen drin, zwei Bier trinkende Traveller und ein thailaendischer Nachtportier, alle sehr nett. Ein Zimmer habe ich seitdem auch, zwar im Erdgeschoss, aber es reicht bis Samstag, habe naemlich schon mein Appartementzimmer hinter der magischen Grenze, das heisst noerdlich hinterm Kanal, der die Old Town von dem Rest der Stadt trennt, gebucht. Chiang Mai begeistert mich schon am ersten Tag, es ist wunderschoen und vor allem die Old Town, aber eben fett touristisch und viel teurer, was auf die Dauer keinen Spass macht. Ich muss ja eh jeden Tag hier hin, da die Sprachschule gleich um die Ecke ist.


Ja und meinen ersten Abend in Chiang Mai habe ich ganz unthailaendisch in einem tropischen Irish Pub mit Jagged Potatoe und Fruit Shake begangen. So, der Kurs ist auch schon gebucht, dann kann ich jetzt mal so richtig sightseeing betreiben, bis es am Montag losgeht, na ja und am Dienstag ist schon wieder Feiertag, "Chulalongkorn Day". Das scheint anscheinend nichts Besonderes zu sein, Hauptsache Holiday.


Dieses kleine Haus ist uebrigens ein Geisterhaeuschen (Hoo Phii), dass immer zuerst auf ein Grundstueck gesetzt oder gebaut wird, bevor man selbst anfaengt zu bauen. Damit laedt man den Geist (z.B. irgendein Verstorbener), der in der Erde des Grundstuecks wohnt ein, in dieses kleine Haus zu ziehen, damit das Grundstueck frei ist und man selbst dort einziehen darf. Klar, dass der Geist auch jeden Tag etwas zum essen braucht, z.B. Pepsi oder Suessigkeiten, manche stehen auch unheimlich auf Sprite. Einziehen oder Bauen ohne Phii-Haeuschen ist uebrigens nicht drin, gaebe richtigen Geisterstress.